Social Media

Unternehmenserfolg mit Employer Branding und Social Media gestalten

24. März 2020 Alterung der Bevölkerung, Fachkräftemangel, Wertewandel – herausfordernde Zeiten stehen uns bevor.

Nicht, dass momentan alles easy ist – ist es nicht, und wir kriegen es trotzdem gut hin. Aber es gibt Verbesserungspotential. Und nein, weder Employer Branding noch Social Media sind die ultimativen Lösungen für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Challenges, die uns bevorstehen – aber der Ansatz gefällt uns.

Warum?

Weil Employer Branding (vereinfacht) den langfristigen Aufbau von einer menschlichen, ethisch vertretbaren Arbeitgebermarke bedeutet, die ihre MitarbeiterInnen hegt und pflegt. Natürlich auch um ihrer selbst Willen, aber dennoch ist das eine klare Win-Win-Situation. (Stichwort: Stakeholder-Value-Ansatz – etwas zu weit hergeholt, aber …die Richtung stimmt) Der richtige Einsatz von Social Media kann diesen Prozess beschleunigen, vereinfachen und in einer echten Einbindung der bestehenden und zukünftigen MitarbeiterInnen resultieren. Wenn die Werte der Arbeitgebermarke tatsächlich existieren und tagtäglich gelebt werden. Sonst kann das Ganze dank Social Media ganz schnell nach hinten losgehen. Also – die „guten“ Unternehmen werden „besser“ und kriegen die „besseren“ MitarbeiterInnen, was die „nicht so guten“ in die herrliche Situation bringt, „gut“ werden zu müssen. Tja… ganz so einfach ist es natürlich nicht. Wir entscheiden uns aber heute bewusst für diese wünschende Naivität und tauchen in Positivität ein. Warum? Weil wir es können. Was habt ihr davon? 11 Tipps, wie ihr eure Employer-Branding-Strategie durch Social Media verbessern könnt.

1. Social Media ist nicht Facebook

Schockierend, was? Nein, wir wissen, dass ihr das wisst. Außerdem wissen wir, dass die professionelle Betreuung mehrerer Social Media Kanäle mit einem großen zeitlichen und entsprechenden finanziellen Aufwand verbunden ist. Sollten aber die zeitlichen und finanziellen Ressourcen vorhanden sein, so muss man sich die Zeit nehmen, um zu eruieren, welche Accounts vorhanden sind, ob sie auch Sinn machen und ob andere vielleicht mehr Sinn machen würden. Später gehen wir auf ein paar näher ein.

2. Content ist mehr als Katzen- & Lunch-Fotos

Um sicherzustellen, dass die Posts in den Feeds überhaupt auftauchen, ist es wichtig (neben bezahlten Posts, weil …organisch war vorgestern), einen konstanten Strom an ansprechenden Inhalten zu kommunizieren. Fragen fragen tun alle, Call to Actions sind auch sehr beliebt – aber das auch nur aus dem Grund, weil es meistens funktioniert. Man darf keine Angst haben, Fragen zu stellen und Diskussionen zu starten. Je höher das Engagement, desto höher die Reichweite. Ein hohes Engagement erfordert vielfältigen Content, und hier sind die Möglichkeiten nahezu endlos. Auch wenn die für das Unternehmen relevanten Themen auf den ersten Blick eher mager zu sein scheinen: sobald man sich die Zeit nimmt, Contentsäulen zu definieren und daraus einen Redaktionsplan zu erstellen, merkt man, dass es viel mehr Content gibt, als Zeit, um ihn professionell aufzubereiten. Hier ein paar Inspirationen.

Einblicke in das Unternehmen

Fotos vom Arbeitsplatz, Videos der letzten Events, Unternehmensnews – alles, was einen Vorgeschmack auf die Arbeit im Unternehmen gibt, ist willkommen. Es wird womöglich nicht eine Riesencrowd begeistern, aber ihre Community wird ein gutes Gefühl bekommen, wie es ist, im Unternehmen zu arbeiten.

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen ins Rampenlicht stellen – Menschen stehen auf Menschen. Sei es „MitarbeiterIn der Woche“, sei es ein lustiges Hobby, sei es „ein Tag mit …“ – lasst eure Kreativität freien Lauf, redet mit den Menschen und hört ihnen zu. Nicht nur wird sich die Community darüber freuen, die Gesichter hinter der Marke kennenzulernen, sondern ihr zaubert auf diese Gesichter sicher ein Lächeln der Anerkennung.

Intern erstellte Inhalte

Blogartikel, News, Newsletter – wenn euer Unternehmen nichts derartiges betreibt, müsst ihr sowieso demnächst damit anfangen. Und wenn es soweit ist, sind eure Social Media Kanäle der richtige Ort, um das zukünftige Publikum über deren Existenz wissen zu lassen.

Branchenrelevante Inhalte

Wenn ihr immer über die neuesten Branchennachrichten informiert seid, solltet ihr eure Entdeckungen mitteilen. Etwas, das ihr wertvoll und interessant findet, wird für eure Community wahrscheinlich genauso relevant sein. Jeder weiß gern Bescheid und freut sich über neue, verlässliche Quellen.

3. Social-Sharing-Buttons nicht vergessen

Es ist ein No-Brainer, aber sicherheitshalber gehört es erwähnt. Auf jeder Website sollten Icons vorhanden sein, damit man problemlos zu den Social Media Accounts des Unternehmens gelangt.

Bei Blogeinträgen, News und Stellenanzeigen empfiehlt es sich, auch Social-Sharing-Symbole zu inkludieren, damit die Inhalte leicht zu teilen sind. Studien haben gezeigt, dass UserInnen gerne Inhalte teilen, von denen sie glauben, dass sie nützlich für ihre Community sind. Auch wenn die jeweilige Person selbst momentan nicht auf Jobsuche ist: wenn sie eine Stellenanzeige ansprechend findet, besteht eine große Chance (wenn es der Person leicht gemacht wird), dass sie sie an suchende FreundInnen weiterleitet.

4. Sozial bedeutet Austausch

Nomen est omen – Social Media wird nicht ohne Grund sozial genannt. Sinn und Zweck der Sache ist es, die Kommunikation zwischen Menschen zu fördern. Also keine Angst, auf Kommentare zurückzuschreiben und direkt ins Gespräch zu treten. Wer weiß – vielleicht ist das digitale Gegenüber die nächste AbteilungsXY-Leiterin, nach der die HR schon so lange sucht.

5. Facebook ist nicht nur Posten

Jobanzeigen auf Facebook können für jene, die sie noch nicht entdeckt haben, ein wahrer Gamechanger sein. Wie Facebook es selber beschreibt: „erreiche qualifizierte Personen dort, wo sie bereits ihre Zeit verbringen“. Der springende Punkt – die Aktivsuchenden sind viel weniger als jene, die daran interessiert sind, von neuen Möglichkeiten zu erfahren. Was Facebook zu einem noch großartigeren Ort für Stellenanzeigen macht, sind Facebook Gruppen, die genau aus dem Grund erstellt worden sind. Meistens von Menschen, die sich einen Namen in der jeweiligen Community gemacht haben und somit über ein gewisses Vertrauen verfügen.

6. Die schöne, bunte Instagram-Welt

Instagram ist der perfekte Weg, eine perfekte Welt zu präsentieren. Das ist allerdings weniger zielführend, wenn der Arbeitsalltag alles andere als perfekt ist, man in einem alten, lauten Großraumbüro sitzt und das einzige Deko-Stück eine halbtote, stillleidende Pflanze der Ex-Ex-Ex-Kollegin ist. Diese Übertreibung hat den Zweck, zu verdeutlichen, dass ein ästhetischer Feed natürlich wichtig ist, aber wichtiger – vor allem in Sachen Employer Branding – ist die realistische Darstellung. Der authentische Einblick in den Arbeitsalltag. Man muss zwar nicht zwingend die Küche direkt nach dem Mittagsessen fotografieren, aber man darf es auch mit dem Filtern nicht übertreiben. Der Vorteil an der realistischen Darstellung: man zieht dadurch nur die Aufmerksamkeit möglicher zukünftiger KollegInnen auf sich, die sich von unserer Arbeitsumgebung angesprochen fühlen.

7. Twitter und die Stimme des Unternehmens

Twitter kann als eine Art Sprachrohr gesehen werden. Hier kann ein Unternehmen seine Stimme definieren, indem es mit den Beiträgen interagiert und Gespräche über aktuelle Themen führt. Es ist eine großartige Möglichkeit, die Persönlichkeit des Unternehmens zu zeigen und an größeren, globalen Gesprächen teilzunehmen.

8. Meinungsführerschaft mit LinkedIn

Die Kombination zwischen außerordentlicher Expertise in einem Fachbereich und gekonnter medialer Präsenz nennt sich Meinungsführerschaft. Großartige digitale Bühne für diese Expertise ist LinkedIn. LinkedIn hat sich in den letzten Jahren von einer Jobplattform zu einer Business News Plattform entwickelt. Die UserInnen hier wollen relevante Inhalte, die sie im Arbeitsleben unterstützen – was diesen Kanal perfekt für strategisches Employer Branding macht. Durch hochwertigen Content wird eine Premiumzielgruppe erreicht, Businesskontakte werden geknüpft und gepflegt, was in Zukunft in Recruitung & Retention von hochqualifizierten MitarbeiterInnen resultieren kann.

9. Die Unternehmenskultur auf Pinterest

Pinterest kann schnell irrelevant wirken, oder so, als ob es sich nicht auf das bezieht, was unser Unternehmen tut. In Wahrheit kann jedes Unternehmen diese Plattform nutzen. Achtung – Können heißt nicht Sollen! Neben Instagram ist Pinterest eine typisch „markenrelevante“ Plattform. Hier geht es primär um die emotionale Färbung der Marke und um einen langfristigen Aufbau der Reichweite. Aber auch unternehmensintern kann es ein großartiges Tool sein. Man kann zum Beispiel jedes Teammitglied ein Board erstellen lassen, das seine Position und seine Persönlichkeit repräsentiert. So kann eine Team-Building-Aufgabe für Employer Branding Zwecke angewendet werden.

10. „Teach them young“ auf TikTok

Praktika sind bei euch ein großes Thema oder ihr seid stolz auf eure Traineeships und wollt euch damit eine jüngere Zielgruppe angeln? Dann ist TikTok das Richtige. Hier treiben sich seit nicht so langer Zeit die „Jugendlichen“ zwischen 14 und 24 Jahren herum. Der Einstieg kann verwirrend wirken, aber wir glauben, dass wir uns in Zukunft mehr mit dieser Plattform auseinandersetzen werden müssen. Einen TikTok Überblick findet ihr hier

Tik Tok lebt von Kreativität, Trends und Challenges. Tobt euch aus, aber übertreibt es nicht. Zwischen lustig und lächerlich ist es ein schmaler Grat. Ihr könnt z.B. unter dem Hashtag #lovemyjob Videos erstellen, bei denen ein Blick hinter die Kulissen am Arbeitsplatz geworfen wird. Oder ihr seid mutig und erstellt gleich eure eigene Challenge – hier findet ihr die „Spielregeln“. Wenn ihr jüngere KollegInnen habt, dann fragt sie einfach um Hilfe und Inputs. Ja, Alter ist nichts weiter als eine Zahl, aber dennoch: es geht um Know-How und Identifizierung. Sprich um Effizienz und

11. Kununu, Glassdoor & Co – die Macht der Bewertungen

Wir sind es mittlerweile so gewohnt, zu bewerten und Bewertungen zu lesen, dass es zur Selbstverständlichkeit zählt. Genau das haben sich Portale wie kununu und Glassdoor auch gedacht (…wahrscheinlich jedenfalls). Es ist nur logisch, wenn wir jedes Restaurant, Hotel, jeden UBER-Fahrer, jedes Tinder-Gspusi, usw. bewerten können, dass wir auch die Möglichkeit haben sollten, unsere Meinung über den Arbeitgeber kundzugeben. Laut einer Online-Befragung der deutschen HR-Firma Von Rundstedt sah die Situation im vorigen Jahr folgendermaßen aus

Wenn man sich dafür entscheidet, diesen (…oder anderen) Zahlen Vertrauen zu schenken, dann muss man handeln. Auf kununu kann man z.B. ein Employer Branding Profil erstellen. Um die Profile auf den Arbeitgeberbewertungsportalen erfolgreich zu nutzen, ist es wichtig, auf Bewertungen zu reagieren – auf negative genauso wie auf positive. Durch negative, aber dennoch gesunde Kritik kann man lernen und Verbesserungspotentiale aufdecken. Positive Bewertungen sind nicht selbstverständlich und haben sich (genauso wie im alltäglichen Leben) ein Danke verdient. Sonst gilt wie immer – Ehrlichkeit, Offenheit, Authentizität.

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